Navigation am Motorrad sinnvoll?

Ich hatte extra eine Steckdose angebaut. Nach einigen Fahrten habe ich das Navi wieder entfernt. Im Auto ist es ok, aber auf´m Bock finde ich persönlich jede Karte besser. Bin viel konzentrierter beim fahren. Ausserdem, wenn ich immer festgelegte Routen fahre, kann man nie zufällig die schönsten Nebenstrassen finden.
Der Weg ist das Ziel und manchmal auch der Umweg.

Ist aber wie vieles Geschmachsache

Moin,

René schrieb:

Ist aber wie vieles Geschmachsache

das stimmt.

René schrieb:

Ausserdem, wenn ich immer festgelegte Routen fahre, kann man nie zufällig die schönsten Nebenstrassen finden.

sorry, dann kannst Du _noch nicht_ richtig mit einem Navi auf dem Motorrad umgehen.

Gerade mit Navi findet und fährt man kleine Straßen, die man ohne Navi nie gefunden hätte. Selbst im bestbekanntesten Heimratrevier. Etwas Geduld und Übung gehört halt dazu. Geht normalerweise aber sehr schnell.

René schrieb:

Ausserdem, wenn ich immer festgelegte Routen fahre, kann man nie zufällig die schönsten Nebenstrassen finden.
Der Weg ist das Ziel und manchmal auch der Umweg.

Ist aber wie vieles Geschmachsache

Seh´ich auch so. Motorradfahren heißt unterwegs sein und nicht so schnell wie möglich ankommen.

Moin,

Die Aussagen von Rene und Ente zeigen mir, daß der "Sinn eines GPS für den Motorradfahrer" entweder nicht verstanden wurde oder unterschiedlich ausgelegt wird. (?)

Ein GPS auf dem Motorrad dient nur in bestimmten, wenigen Fällen dazu, sich möglichst "schnell" von A nach B routen zu lassen. Dafür würde ich mir keines anschaffen.

Hauptsächlich wird das Navi genutzt um a) entweder vorher geplante Routen abzufahren oder b) einfach damit unterwegs zu sein. Nur zwei von vielen Möglichkeiten.

Wie oben schon kurz angemerkt, findet man mit einem Navi Strecken, selbst im bestbekanntesten Revier, die man ohne Navi nie gefunden hätte.


Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:

- statt ein komplette Route vorzugeben, ziehe ich auf dem GPS eine gerade Linie zwischen einem Start- und einem evtl Zielpunkt und hangel mich in Fahrt an dieser Linie entlang. Gerade so wie ich will. Hochinteressant, welche Straßen es auf einmal gibt.

- bin ich auf einer vorgeplanten Route unterwegs, weiche ich bei Bedarf und nach Lust und Laune immer wieder davon ab. Aufgrund des GPS erkenne ich immer und zu jeder Zeit wo ich bin und kann beliebig auf die vorgeplante Route zurückkehren oder weiter "surfen". Fahrt- und Ankunftszeiten kann ich mir - wenn es interessiert oder wichtig ist - anzeigen lassen.

Wird die Zeit unterwegs mal knapp oder ich möchte aufgrund schlechten Wetters direkt zu (m)einem Ziel, reicht ein Druck auf den Knopf und schon geht es los.

Alle hier genannten Beispiele sind mit einer Karte nicht so schnell und so einfach zu machen. Und es gibt noch etliche posive Beispiele mehr.


Wie auch kurz angesprochen, muß man sich natürlich erst an das Fahren mit GPS gewöhnen. _Für mich_ gibt es nichts entspannteres und schöneres, als jederzeit "bereit" zu sein. Schöne kurvige, kleine, unbekannte Strecken oder eine vorgeplante schöne Route oder direkt zu (m)einem Ziel zufahren; auf welchen Strecken auch immer.

Bernd, du müßtest noch kurz sagen welches Navi du verwendest, dass diese von dir ausgeführten Möglichkeiten bietet

Moin Sven,

viele/fast alle Navis haben diese Möglichkeiten, vor allem, wenn diese auch auf dem Motorrad zu nutzen sind. Daran liegt es nicht/kaum.

Zur Zeit habe ich das Garmin 2610.

qtreiber schrieb:

- statt ein komplette Route vorzugeben, ziehe ich auf dem GPS eine gerade Linie zwischen einem Start- und einem evtl Zielpunkt und hangel mich in Fahrt an dieser Linie entlang. Gerade so wie ich will. Hochinteressant, welche Straßen es auf einmal gibt.

Die Möglichkeit habe ich bei meinem TomTom Rider z. B. nicht oder ich habe sie noch nicht gefunden!

Moin Sven,

TomTom kenne ich so gut wie nicht. Ich nutze seit vielen Jahren auf dem Motorrad Garmin-Navis, die hier mehr oder weniger "erste Wahl" sind. Vor allem wegen der breiten Nutzungsmöglichkeiten.

Aber auch bei einem TomTom läuft - soviel ich weiß - die Straßenkarte mit, kann also immer zur Orientierung genutzt werden. Bei meinem GPS habe ich z.B. die "automatische Routenneuberechnung" deaktiviert, so daß ich immer die "geplante/gedachte" Route im Blick habe. Auf Knopfdruck kann ich dann trotzdem - bei Bedarf - neu berechnen lassen.

Wie schon zweimal angemerkt, denke ich, daß hier - was GPS auf dem Motorrad betrifft - Nachhol- oder besser gesagt => Informationsbedarf besteht. (???)


Die Navigation auf dem Motorrad hat kaum etwas mit dem "normalem Navi" im Pkw zu tun. Die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten sind in der Praxis einfach klasse.

qtreiber schrieb:

Moin,

Die Aussagen von Rene und Ente zeigen mir, daß der "Sinn eines GPS für den Motorradfahrer" entweder nicht verstanden wurde oder unterschiedlich ausgelegt wird. (?)

Du wirst es wahrscheinlich nicht glauben aber es gibt immer noch Menschen die empfinden Sachen als Ballast, ohne denen andere wiederum nicht leben können. Ich persöhnlich mag auch keine Koffer, habe aber den "Sinn von Koffern für Motorradfahrer " sehr wohl verstanden.

Ente, ich würde sagen, dass sind noch "Altlasten" aus deiner Harald-Detlefsen Zeit

Wenn du denkst ich hatte Satteltaschen-man kann mir nichts beweisen !

Hallo Bernd, deine Aussagen bezüglich der Planung mit dem Navi sind schon richtig und habe ich auch schon selbst so praktiziert.
Für mich ist es aber auch wichtig zu sehen, wo ich mich gerade befinde. Bin auf einer Tour evtl mal schneller vorangekommen als vorher gedacht, ein Blick auf die Karte und ich entdecke evtl ein schönes Ziel, schöne Strasse etc.
Das war jedoch nicht der primäre Grund mich vom Navi auf dem Motorrad zu verabschieden. Das entscheidende war, dass ich zu sehr abgelenkt war, kann aber auch daran gelegen haben, dass ich keine Blauzahn- verbindung hatte bzw. ohne Headset gefahren bin. Wenn man dann nur mirt der visuellen Führung unterwegs ist, stört es doch sehr. Zumindest war es bei mir so

Also ich bin gerade ein richtiger Fan von diesen Navis. Gerade weil man auf die unmöglichsten Strassen gelangt, die man wahrscheinlich sonst nicht so gefahren wäre. Ich biege immer mal wieder einfach von meiner Route ab und lasse mein Navi eine neue Route berechnen, und auf diese weise fahre ich des öfteren auf Strassen die man normal garnicht finden würde. Es geht auf den kleinsten Wegen mitunter durch schöne Landschaften.

apropos alt:

Wenn ich ne Tour am Navi plane brauch ichs Navi hinterher garnicht mehr. Das Ding liegt dann zusammen mit der Karte unnötig im Tankrucksack. Um von der geplanten Route abzuweichen brauch ichs auch nicht und ausgeschildert is mittlerweile auch alles mögliche.

@ente: gerüchte brauchen keine beweise *fg*

Moin Rene,

René schrieb:

Für mich ist es aber auch wichtig zu sehen, wo ich mich gerade befinde. Bin auf einer Tour evtl mal schneller vorangekommen als vorher gedacht, ein Blick auf die Karte und ich entdecke evtl ein schönes Ziel, schöne Strasse etc.

genau das geht mit einem (vernünftigen) Navi sehr gut ... ohne anzuhalten, Karte rauskramen, Orte/Ziele merken oder im Tankrucksack zu notieren... und wieder loszufahren, um dann evtl nach einigen Kilometern wieder neue Alternativen zu suchen und zu planen.

Seit einigen Jahren nehme ich auch in mir total fremde Gebiete fast nie Karten mehr mit. Wenn doch, dienen die nur dazu, sich abends beim Bier mal anzusehen wo man tagsüber rumgefahren ist oder wo man evtl morgen hin möchte. Der Rest hat entweder schon am PC stattgefunden (Routenplanung) oder wird direkt am GPS erledigt. Jederzeit flexibel und spontan.

Wie geschrieben, fällt mir hier im Beitrag auf, daß einige "GPS-Dinge" nicht gekannt oder falsch gedeutet werden. Jeder muß selbst entscheiden, was für ihn persönlich die beste Methode ist. Praktisch und absolut gesehen, kommt eine "Karte", die weiterhin wichtig sein kann, gegen ein Navi nicht (mehr) an. Ganz besonders Motorradfahrer profitieren von Navis.

In einem anderen Forum hat sich ganz aktuell ein seit vielen Jahren "Navi-Lästerer" und "alter Motorradfahrerhase" doch dazu überwunden sich ein Garmingerät zu kaufen. Es sollte eigentlich nur dazu dienen um von A nach B zu routen, sonst wollte er weiterhin seine vielen, guten Straßenkarten nutzen. Nach zwei Wochen hat er die Karten in die Ecke gelegt und "bereut" es, nicht früher auf ein Motorradnavi zurückgegriffen zu haben. Insbesondere sein Heimatrevier (= Franken) hat er von einer ganz anderen, besseren Seite kennengelernt. Von dem Komfort streßfrei in jeder Ecke die schönsten Strecken zu suchen und zu fahren ganz zu schweigen.

Alle Vorteile und Möglichkeiten, die ein Navi bietet, sind hier nur schwer darzustellen und rüberzubringen. Natürlich handel ich nicht mit Navis und verkaufe diese auch nicht. Verzichten würde ich darauf aber während meiner Motorradtouren nicht mehr.

Also mir spricht qtreiber genau aus der Seele und alles andere kann ich auch nicht verstehen, was nicht bedeuten soll das die Karte überflüssig ist. Man kann sich manchmal auch sehr schön, trotz Navi, auf einer Karte neu Orientieren. Dann kommt auch noch hinzu das ein Navi mit Sprachausgabe ( Haedset, Bluetooth) weniger ablenkt als sich wärend der Fahrt auf einer Karte zu orientieren. Vorallem wenn man dann ab einem gewissen alter auch schon eine Lesebrille benötigt und für die Ferne eben noch nichts.

Navi - braucht eigentlich keiner - seither hat es ja auch mit Karten funktioniert. Ich habe aber trotzdem eines. StreetPilot III, manche kennen es auch als BMW-Navigator. Viele denken nun, was´n alter Kasten - aber es war günstig in der Bucht also 3 - 2 - 1...
Ich nutze meist die Trackfunktion, und die Routenfunktion um wieder heim zu finden. Zuhause am PC wird dann der aufgezeichnete Track ausgelesen damit ich die geilen Strecken nächstes Mal wieder finde. Große Touren über mehrere Tage mit mehreren Teilnehmern plane ich vorher am PC und lade sie dann in das Gerät. Ich finde, dass das Fahren nach Navi zwar ablenkt, aber lange nicht so sehr wie das lesen der Karte. Und jedes Mal anhalten um sich neu zu orientieren und ganz nebenbei die ganzen LKW und Dosenfahrer wieder vorüberziehenlassen kommt überhaupt nicht in Frage.

Genau so sehe ich das auch.
Ich würde sogar behaupten, dass das Fahren mit dem Navigationsgerät deutlich sicherer ist, als die Karte im Sichtfach des Tankrucksacks!

Fahren nach der Karte bedeutet, dass ich um mich zu orientieren, den Blick von der Straße nehme, meinen derzeitigen Standort suchen und mein Ziel finden muß!
Das dauert während der Fahrt dann doch schon einige Meterchen!

Zweite Möglichkeit mit der Karte zu fahren bedeutet häufiges Anhalten und auf die Karte sehen!
Gut, ausgeschildert sind die Routen heute auch, aber ob es auch die schönsten Straßen zu meinem Ziel sind??

Da lobe ich mir das Navi, dass mir mit einem Blick zeigt, in welche Richtung ich fahren muß, dass mir den Weg aus unbekannten Gebieten nach Hause zeigt oder sogar, wenns eingestellt ist, mit mir spricht!

Klar gings früher auch ohne Navi, aber früher gings auch ohne Auto, ohne Motorrad, ohne PC...........

Hallo Gemeinde!
Wer sich für GPS interessiert möge mal in das Naviboard-Forum schauen.
Dort werden alle Probleme/Geräte ausführlich beschrieben.
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Gruß

Da geht es aber ausschließlich um die Hardware/Software von Garmin.
Über den TomTom (Rider) findet man da nix, oder habe ich das übersehen?

rockster schrieb:

Da geht es aber ausschließlich um die Hardware/Software von Garmin.
Über den TomTom (Rider) findet man da nix, oder habe ich das übersehen?

Stimmt, habe ich noch gar nicht drauf geachtet, weil ich auch einen Garmin habe.
Unter Rubrik "Motorrad" steht was über Tom Tom, aber nur ein Beitrag.
Gibt doch sicherlich Tom Tom foren, oder ?
Gruß

Hallo Gemeinde,

ich will das mit der Lesebrille nochmal aufgreifen. Ich bin 2005 zum Gardasee unterwegs gewesen und konnte die Karte (altersbedingt mit 50) nur mit Hilfe einer Lesebrille entziffern. Sah schon etwas lustig aus, die Lesebrille vor der Sonnenbrille. Es war auch insgesamt deutlich anstrengender als mit Navi, das kann ich aus heutiger Sicht sagen. Ich fahre seit 2 Jahren mit einem Garmin Zumo 550 und kann die positiven Dinge der Beführworter nur bestätigen.

LG aus Nordhessen von hardyone

Nun ich nochmal !

Habe in der letzten Zeit hin und her überlegt und bin zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen.

Ich weiß einfach nicht welches Navi das Richtige ist !

Bei TomTom erscheint mir das Display sehr klein.

Bei Garmin ist zum Einen der Preis sehr hoch, auch soll bei dem ZUMO660 die Software nicht zufriedenstellend sein oder auch andere kleine Fehler auftreten.

Das Crokodil von Becker kann ich das Äußere nicht unbedingt ansprechend finden.
Andere neu auf dem Markt angebotene Geräte sind doch noch nicht getestet und weitgehenst unbekannt in der Nutzung.

Und so ist man dann schlau wie am ersten Tag.

Gruß aus Bad Rahlstedt in der Nähe von Hamburg

Jürgen

dann nimm dir doch den zumo 550 für gutes Geld, schalt die "Steffi oder den Jannik" ab und schon läuft das Navi stabil und zuverlässig und du hast alles was du brauchst oder auch nicht brauchst.
Ich hab zwar nur das Zumo 400 (aber auch mit Europakarten) aber nur weil ich den "Blauzahn" nicht brauche und bin mehr als zufrieden mit Routing, Musikplayer und Bedienbarkeit!
Was will man den mehr? [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Also, ich habe eine recht preiswerte, aber inzwischen vielfach bewährte Lösung umgesetzt. Tomtom One V2 (bewusst das alte Modell, da mit Speicherkartenslot) und bin sehr zufrieden damit. Da sind sämtliche Europa-Karten drauf, incl. Blitzer und Co.

Ok, die Chose ist nicht Wasser-dicht, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ich mal eben etwas über 100 Flocken dafür abgedrückt habe, geht das völlig in Ordnung. Zur Not wandert das Navi in eine entsprechende Tasche.

Aktuelles Kartenmaterial "an jeder Ecke" preiswert zu bekommen. Sound OHNE Kopfhörer unter dem Helm einwandfrei zu hören. Astreines Display, nur bei direkter Sonneneinstrahlung mau zu erkennen. Würde es mir jederzeit wieder kaufen. Dafür gibt es preiswerte Lenkerhalterungen, welche keine 10 Flocken kosten und das Navi sicher halten.

Edit sacht:
Ich betreibe das Navi mit einer handelsüblichen 8GB Speicherkarte. Somit passt dort alles mögliche drauf, incl. Musik, wenn man es denn braucht und möchte.
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